Unsere nächsten Veranstaltungen

Erst Donnerstag, 27. April 2023

Wir treffen uns in der Regel zu unseren Veranstaltungen im Gemeindehaus der Lutherkirche Radebeul (KGH), Eingang Kirchplatz 2

Beginn: 19.30 Uhr

Sangesfreudige treffen sich schon 19.00 Uhr zum gemeinsamen Singen mit Hannelore Werner.

„Ukrainekrieg und die Rolle der orthodoxen Kirchen“

Wir laden interessierte Gruppen und Kreise und darüber hinaus interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich zu diesem Abend zum Vortrag und anschließendem Gespräch mit

Frau Dr. Julia Gerlach ein.

Pfarrer Christian Mendt moderiert den Abend.

Donnerstag, 11. Mai 2023

Wir treffen uns in der Regel zu unseren Veranstaltungen im Gemeindehaus der Lutherkirche Radebeul (KGH), Eingang Kirchplatz 2.

Gäste sind herzlich willkommen

Beginn 19.30 Uhr

Sangesfreudige treffen sich schon 19.00 Uhr zum gemeinsamen Singen mit Hannelore Werner.

„Der Elias“ von F. Mendelssohn-Bartholdy, die nächste Aufführung der Radebeuler Kantorei

mit KMD Peter Kubath

Die Aufführung ist Dienstag, 03. Oktober 2023, 16.00 Uhr, Lutherkirche

Radebeuler Kantorei, Elblandphilharmonie, KMD Peter Kubath – Leitung

Unsere Termine für 2023

Donnerstag, 08. Juni 23

Donnerstag, 13. Juli 23 Sommerfest

August Sommerpause

Donnerstag, 14. September 23

Donnerstag, 12. Oktober 23

Donnerstag, 09. Nobember 23

Donnerstag, 14. Dezember 23

Wanderung der Jungen Senioren am 25. August 2022

Mit der Eisenbahn fuhren 15 Junge Senioren aus unserem Kreis gen Osten. In Arnsdorf spazierten wir um den kleinen Tierpark; er gehört zum Krankenhaus Arnsdorf.

Der Weg ging über den Tannenberg (302 m) zum Masseneibad, das wegen Personalmangels geschlossen ist. Die Strecke über die Großröhrsdorfer Felder war für viele in der Schwüle beschwerlich.

Ein schönes Erlebnis war der Besuch des interessanten Heimatmuseums Großröhrsdorf, es befindet sich im ältesten Umgebindehaus (1798) der Stadt. Hier kann sich der Besucher ein Bild vom Leben der ersten Großröhrsdorfer Bandweber machen. Die mit viel Liebe zum Detail ausgestatteten Weber- und Bauernstuben versetzen den Gast in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Ein historischer Kaufmannsladen zeigt längst vergessene Waren. Auch die örtlichen Handwerke wie Schuhmacher, Zigarettenherstellung, Kirschner und Schmiede werden vorgestellt. Ein ganz besonderer Blickfang ist die schwarze Küche mit dem letzten der Steigschornsteine in der Lausitz, von denen die „Feuerrüpel“ herkommen. Das ist eine traurige Geschichte, denn 6- bis 10-jährige Jungen wurden durch den Schlot geschickt, um ihn zu säubern. Viele starben früh, weil sie Ruß einatmeten. Die Figur des „Dresdener Pflaumentoffel“ erinnert heute noch daran.

Den Höhepunkt unserer Fahrt mit dem Neun-Euro-Ticket bildete die sehr ausführliche Kirchenführung mit dem pensionierten Pfarrer Norbert Littig.

Die barocke Kirche Großröhrsdorf wurde 1736 geweiht und ist mit ihrem 50 Meter hohen Turm weit sichtbar. Pfarrer Littig hatte viele Episoden parat, z. B. dass eine ortsansässige junge Adlige durch ihre Beziehungen zum Dresdener Hof unvorhergesehene Hilfe bewirkte: August der Starke ließ den Kirchenbau unterstützen. Auch die Geschichte des Altars ist nur wenigen bekannt. Er ist dadurch eine Rarität, weil der Künstler der Leipziger Thomaskirche eine Kopie – allerdings aus Holz – für diese Kirche genehmigte und das Leipziger Original aus Marmor im II. Weltkrieg zerstört wurde. Außerdem waren wir alle sehr beeindruckt, als wir erfuhren, dass die Renovierung des Kircheninneren nach der Wende vom gleichen Maler durchgeführt wurde, der auch der Dresdener Frauenkirche ihre innere Schönheit verlieh. Keiner von uns hatte gewusst, dass vor der Kirchenrenovierung das Gotteshaus mit seinem typischen ostdeutschen Charme eine wichtige Rolle in dem zweiteiligen Film „Der Turm“ spielte.

Ein heißer, aber trotzdem schöner Wandertag unter Leitung von Wolfgang Jacobi ging zu Ende.

Dr. Johannes Rothe, Dr. Wilhelm Petzholtz, Annette Bücke

10 Jahre JUNGE SENIOREN

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens unseres Kreises begannen wir unsere Veranstaltung am Donnerstag, dem 07. November 2019 mit einem kleinen Sektempfang. Dabei hielten Evelyn Meier und Gisela Walther abwechselnd eine kurzweilige und berührende Ansprache mit folgendem Wortlaut:

Liebe Junge Senioren!

Bevor wir uns zu unserem, mit großer Freude erwarteten Abend mit Prof. Heinze nach nebenan begeben, haben wir einen guten Grund, besser: haben wir allen Grund, erst einmal kurz innezuhalten. Wir begehen heute unser 10-Jähriges Bestehen! Für einen Moment wollen wir auf unsere Entwicklung als jüngster Gemeindekreis zurückschauen und uns an dem Erreichten erfreuen. Und so begrüßen wir beide Sie im Namen des Vorbereitungskreises sehr herzlich zu unserem kleinen Empfang.

10 Jahre ….unbegreiflich, wie schnell sie verflogen sind. Marie von Ebner-Eschenbach sagte einmal:

„Dass alles vergeht, weiß man schon in der Jugend; aber wie schnell

alles vergeht, erfährt man erst im Alter.“

Wie recht sie hat! Mutet es denn nicht fast wie gestern an, als damals Herr Pfarrer Mendt die Initialzündung für einen Kreis aktiver Ruheständler legte? Und sind nicht speziell den Mitgliedern des Vorbereitungskreises alle Mühen und auch Hürden des Starts noch mehr als gegenwärtig? Welche zeitraubenden Diskussionen verbrachten wir allein mit dem Namen des Kreises, der in all seinen Vorschlagsfacetten immer wieder als nicht zutreffend, ausgrenzend, ja sogar diskriminierend verworfen wurde. Und wie selbstverständlich etablierte sich nun der Name „Junge Senioren“! Denn dass „jung“ bei uns nichts gemein hat mit dem tatsächlichen Alter beweist ja schon die Lebensaltersspanne von Ende 50 bis sage und schreibe 100 Jahre unserer Mitglieder. Dazu kann ich es mir einfach nicht verkneifen, noch einmal einen Klassiker zu zitieren. Goethe, und der hat zu jedem Anlass das passende Wort, schrieb:

„Bin ich denn darum achtzig Jahre alt geworden, dass ich immer dasselbe denken soll?

Ich strebe vielmehr, täglich etwas anderes,

Neues zu denken, um nicht langweilig zu werden. Man muss sich

immerfort verändern, erneuern, verjüngen, um nicht zu „Bin ichverstocken.“

Und dieser Intention, für unseren Kreis natürlich fußend auf mehrheitlich christlichen Themen, sind wir mit unseren Veranstaltungen – mit der heutigen sind es 114 reguläre Abendveranstaltungen – gefolgt. Die stabile durchschnittliche Teilnehmerzahl von 30 – 40 Personen sowie kleine, aber stetige Zuwächse sprechen doch für eine Annahme dieses Konzeptes. Wir sind unter dem Motto: „Hilfe geben – Hilfe nehmen“ angetreten und können heute eine lange Liste der Einzelengagements unserer Mitglieder vorlegen. Für jede einzelne Tat sagen wir an diesem Tage untereinander Dank allen Gebenden!

Beim Thema „Geben“ müssen wir auch erwähnen, dass wir von Anfang an sagten, wir wollen unseren Kreis ohne Zuschüsse der Gemeinde finanzieren. Nicht nur das haben wir geschafft, wir haben in diesen 10 Jahren 1 000 Euro für unser neues Gemeindehaus spenden können. Darüber freuen wir uns ganz besonders!

Aber auch viele frohe Stunden haben wir miteinander erlebt. Wilhelm Petzholtz und Annette Bücke haben einen wunderschönen kleinen Ausschnitt auf dieser Bildtafel zusammengestellt. Das ist eine ganz besonders schöne Überraschung und wir sagen auch Euch für Eure Mühe und Kreativität herzlich „danke“. Aus diesen vielfältigen Begegnungen hat sich unser Kreis gestärkt und gefestigt, mehr noch: Es sind daraus auch individuelle freundschaftliche Beziehungen erwachsen, die das Leben einzelner Alleinstehender bereichern.

Ein großes „Dankeschön“ heute auch an unsere Chorleiterin Hannelore Werner, die mit viel Einsatz und Herzblut die Freude am Singen bei allen Sangesfreudigen zu stärken weiß und mit leiser, aber nachdrücklicher Anleitung das Beste aus unseren Stimmen herauszuholen vermag. 

An diesem Abend gehört es aber auch dazu, derjenigen zu gedenken, von denen wir uns im vergangenen Zeitraum verabschieden mussten. Michael Weymann, Hans-Jürgen Frey und Erna Reisiger fehlen uns sehr in unserer Mitte. Wir wissen sie aber aufgehoben bei Gott. Sie haben unseren Kreis bereichert und sie sind heute in Gedanken bei uns.

Liebe Junge Senioren, auch wenn wir alle am Gelingen unseres Kreises mitgewirkt haben, so müssen wir heute auch herausstellen, dass ohne eine leitende und koordinierende Hand wir nicht so eine gute Entwicklung genommen hätten. Was wären wir ohne das tatkräftige und vorausschauende Engagement unserer Maria! Deshalb heute ganz besonders Dir, liebe Maria, unser herzlicher Dank für Deinen Einsatz, die oft sehr zeitaufwendigen Bemühungen und dass Du trotzdem niemals den Blick für Sorgen und Befindlichkeit jedes einzelnen verlierst. Wir hoffen, dass wir Dir als Sachsen- bzw. Residenzstadtverbundene eine kleine Freude machen können, wenn Dein Kreis Dich und Deinen Mann zum Besuch in die neuen Prunkgemächer des Dresdner Schlosses einladen darf. Viel Freude dabei!

Bitten wir unseren Herrn um seinen Segen für das weitere gedeihliche Fortbestehen unseres Kreises. Erheben wir unser Glas auf das Wohl von uns allen und unserer Gemeinschaft, und lassen Sie mich als Trinkspruch abschließend noch einmal Gedanken von Marc Aurel zitieren, die für uns Junge Senioren doch sehr zutreffend sind:

„Jung ist, wer noch staunen und sich begeistern kann.

Wer noch wie ein unersättliches Kind fragt: „Und dann?“

Wer die Ereignisse des Lebens herausfordert

und sich freut am Spiel des Lebens.

Ihr seid so jung wie euer Glaube.

So alt wie eure Zweifel

So jung wie euer Selbstvertrauen,

so alt wie eure Niedergeschlagenheit.

Ihr werdet jung bleiben, so lange ihr aufnahmebereit bleibt:

empfänglich für das Schöne, das Gute, das Große

empfänglich für die Botschaften der Natur,

der Mitmenschen, des Unfasslichen.

Wanderung der Jungen Senioren am 22. August 2019

Unter der bewährten Leitung von Herbert Kosbab machten wir einen Rundgang um die Stadt Geising. Auf dem Lehrpfad nach Karl Tröger besuchten wir verschiedene Aussichtspunkte in alle Himmelsrichtungen und genossen die gute Bergluft in grüner Region ohne große Dürreschäden. Über den Leitenweg gelangten wir nach Oberlöwenhain; der Aschergraben führte allerdings kein Wasser.
Die wanderfreudigen Senioren bewältigten den anspruchsvollen Weg von ca. 8 km mit vielen An- und Abstiegen in 5 Stunden, einige hatten sich mit Wanderstöcken ausgerüstet. Auf dieser Tour entdeckten wir viele verschiedene Denkmäler in der vom Bergbau und Tourismus geprägten Region. Die markantesten Ausblicke gaben der Geisingberg, Kohlhaukuppe, Sattelberg und der Große Schneeberg. Die Gemeinschaft mit vielen Gesprächen und Picknick ist immer wieder schön.

Johannes Rothe

Einkehrtage 2019 im Kloster St. Marienthal (Neiße)

Eine Gruppe von 10 Teilnehmern unserer Jungen Senioren plante auch für diesen Sommer eine Kurzreise, nachdem wir im vergangenen Jahr zufrieden aus Neumarkt (Oberpfalz) zurückkehrten.
Am Sonntag Exaudi (2. Juni 2019) fuhren wir nach dem Segen von Pfr. Heinze mit drei Autos in die schöne Oberlausitz/Niederschlesien zum Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienthal. Hier blieben wir 5 Tage bis zum Donnerstag vor dem Pfingstfest. Der Anblick der großzügigen barocken Klosteranlage mit gotischen Spuren aus der Gründungszeit vor 780 Jahren im Neiße-Tal ist immer wieder überwältigend. Das Kloster hat seine Pforte für alle Interessierten, auch für Nichtchristen, geöffnet.
Der Empfang war sehr freundlich, und den ersten Abend des heißen Sonntags konnten wir dankbar an der Neiße verbringen. Durch Gesang, lustige Geschichten und Spiele kamen wir uns näher, obwohl die Jüngste unter 60 und die Älteste weit über 80 Jahre alt war.
Der nächste Morgen begann gleich um 7 Uhr mit der Heiligen Messe der Zisterzienserinnen. Dieser Frauenorden ist übrigens der Älteste in Deutschland und ununterbrochen dort ansässig. Die zehn Schwestern bezogen uns in Gebete und Gesänge mit ein. Später erfuhren wir mehr vom Klosterleben dieser Schwestern und von Veranstaltungen für Christen aus dem Umland.
Eine schöne Wanderung durch den hügeligen Klosterwald führte uns in den Süden bis Hirschfelde mit seinen Fernsichten von der Lausche bis zum Jeschken. Auch am Pater-Kolbe-Hof, dem Pflegeheim des Klosters für behinderte Menschen in Schlegel, kamen wir vorbei. Den Schatten der dortigen Kirche nutzten wir für eine kleine Andacht. Für den Abend konnten wir die Theologin und Kirchenpädagogin des Klosters, Frau Dr. Beata Bykowska, zu einem interessanten Gespräch begrüßen. Sie brachte uns das Leben der Zisterzienserinnen näher. Wir hörten von vielen Aktivitäten des vom Konvent gegründeten Internationalen Begegnungszentrums St .Marienthal. Es fördert die Verständigung von Polen, Tschechen und Deutschen.
Die Tage begannen wir früh mit von Teilnehmern vorbereiteten Andachten. Nach dem Frühstück im Hauptgebäude des Klosters unternahmen wir dann unsere vorher vereinbarten Ausflüge. Wir wanderten am Berzdorfer Tagebau-See und fuhren am letzten Tag mit dem Bus auch nach Zittau, um trotz der Hitze die Stadt sowie das Fastentuch von 1472 im Museum der “Kirche zum Heiligen Kreuz“ zu bewundern. Wir kehrten ein in eine Ruhe – fern vom Alltag, um intensiver unseren Glauben leben zu können. Beim Aufenthalt in Gottes Natur und in für uns neuen Orten spürten wir die Gegenwart unseres Schöpfers. Es gab viel Gelegenheit, unsere Gedanken auszutauschen. Dabei fehlte uns aber Maria Lehner, die sich um ihren schwer erkrankten Hans kümmerte. Unsere Gebete trugen vielleicht dazu bei, dass er bereits vor dem Johannistag wieder unter uns sein konnte. Wir sind dankbar für diese unbeschwerten Tage.

Annette Bücke und Wilhelm Petzholtz

Jahreswanderung 2018

Die vitalen Jungen Senioren haben am 29. September 2018 ihre Herbstwanderung durchgeführt. Herr Wolfgang Jacobi hatte wieder kenntnisreich und fürsorglich eine gute Route ausgesucht. Bei den Meisten enden die Wanderkarten in Meißen; er zeigte uns, dass es hinter Meißen viele nette Örtchen gibt. Mit dem Bus fuhren wir vom Bahnhof vor die Tore von Meißen. Im Jahnatal aufwärts kamen wir mittags im Bergwerksmuseum Mehren an. Eine interessante Führung mit Schaubergwerk zeigte uns, wie bis nach der Wende in Handarbeit Ton und Kaolin für technische Zwecke abgebaut wurde. Heute erfordern die modernen Großraummaschinen die Arbeit in Tagebauen (ausgenommen Minibergwerk Seiliz für das Meißner Porzellan). Über Berg und Tal kamen wir bei strahlender Sonne zu den herrlichen Pechstein-Klippen mit einem wunderbaren Blick über Garsebach auf die Berge. Hier war der richtige Punkt für eine ausgiebige Rast und die Andacht. Abwärts ging es dann von selbst. Das ermüdende Triebischtal konnten wir wieder per Bus bewältigen. So haben wir einen langen bereichernden Tag voller guter Eindrücke und Gespräche erlebt.

Johannes Rothe

Der Jäger und sein Hund

Am 30. Juni 2018, einem sonnigen Sonnabendvormittag, folgten die JUNGEN SENIOREN zur Kleinwanderung auf Einladung von Hans Lehner mit seinem Hund Gero ins Revier Moritzburg. Treffpunkt war der Parkplatz am Auer um 9.30 Uhr. Ausgerüstet mit Wanderschuhen und passender Kleidung, im Rucksack das empfohlene Picknick und Getränk für die geplante Pause. Das „Unternehmen“ fand guten Zuspruch, dementsprechend war die Anzahl der Interessenten größer als erwartet, was die Organisatoren sehr freute. Alle waren frohen Mutes in Erwartung des angebotenen Programms. Der Jäger Hans Lehner stellte sein Jagdgebiet (August der Starke jagte hier) und seinen Hund Gero (Deutsch Kurzhaar) vor. Die Wanderung ging rund um die Altenteiche (angelegt um 1530). Diese Einführung war für die JUNGHEN SENIOREN sehr beeindruckend, sollten sie es doch an diesem Vormittag mit einem „Metier“ zu tun bekommen, mit dem sie so direkt auf ihre „alten Tage“ noch keine Berührung hatten! Und ab ging es in den Wald, der mit seiner morgendlichen Frische schon auf die illustre Gesellschaft wartete. Im Hintergrund des Randgebüsches lagen die Baumstämme, die die „wilde Friederike“ umgelegt hatte und die noch durch den Forst aufgearbeitet werden. Da wartet noch eine immense Arbeit. Als wir ein Stück Weg hinter uns hatten, erklärte uns der Jäger, wie der ausgebildete Hund, sozusagen dreisprachig, durch Wort, Geste und Pfiffe reagieren muss. Das beherrschte Gero perfekt. Die erste Station war ein lichtes Waldstück in dem wir miterleben konnten, wie der Jagdhund eine tags zuvor getropfte Schweißspur (Jägersprache: Blut ist Schweiß) ausgearbeitet und ein imitiertes krankgeschossenes Reh gefunden hat. Unsere Route führte zu einer idyllischen Waldwiese. Dort führte Gero eine freie Suche durch und ließ sich weder von uns, noch von den vorbeifahrenden Radlern beirren. Die Essenspause (Jägersprache: Schüsseltreiben) fand an dem Rastplatz statt, an dem der Sächsische Staatsforst nicht nur einen stabilen Tisch mit Bänken, sondern eine sehr geräumige Wanderhütte aufgestellt hat. Das war ein guter Platz und jeder konnte seine Mitbringsel genüsslich verzehren. Bei unseren Wanderungen ist es Tradition, bei einer Andacht mit Lied innezuhalten. Der Jäger Hans Lehner hielt keine Andacht, sondern er führte mit uns ein „Bibelgespräch“ über das 5. Gebot: Du sollst nicht töten. Unsere Seniorengruppe hatte viel dazu zu sagen, z. B., dass im Gebot morden gemeint ist. Auch Albert Schweizers „Ehrfurcht vor dem Leben“ spielte eine große Rolle und die gesetzlichen Regelungen, die der Jäger erläuterte. Wir beendeten die Pause mit fröhlichem Gesang. Was passte da besser als das Lied von Paul Gerhardt: „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Es wurden nur drei Strophen gesungen von den insgesamt 15, wobei jede ein Anrecht auf Anerkennung verdient hätte! In dieser mit Klang erfüllten Stimmung folgte die Gruppe dem Jäger und seinem Hund ans Wasser, den unteren Altenteich. Der Jäger erklärte, was der Hund in punkto Wasserarbeit alles können muss. Einen Ausschnitt davon führte Gero aus, indem er mehrfach eine ins Wasser geworfene Entenattrappe apportieren und ordnungsgemäß im Sitzen ausgeben musste. Sein „Herrchen“ lobte seinen Hund und wir Senioren bedachten beide mit Beifall. Eine weitere Station war die Vorführung einer ca. 1.000 m langen Schleppe, bei der Jagdhund Gero einen durch ziemlich unwegsames Gelände gezogenen Waschbären (schwere Holzattrappe mit Waschbärenfell) finden, bringen und ausgeben musste. Für mich war das eine Meisterleistung! Unser Jagdführer belohnte Gero mit einem „Leckerli“ und die JUNGEN SENIOREN spendeten begeisterten Beifall nach dieser Leistung. Die restliche Wanderstrecke bis zum Stellplatz war erfüllt von fröhlicher Unterhaltung über die erlebten Vorführungen vom Jäger und seinem Hund, mitten in Gottes grünem Revier. Die JUNGEN SENIOREN hatten Einblick in das Waidwesen erhalten und wünschten sich eine Fortsetzung. Hans Lehner freute sich über unser Interesse und versprach uns einen Vortrag über „Jagdkultur und Brauchtum“.

Brigitte Frenzel

Ein kleines Jubiläum

Am Donnerstag, den 13. September 2018, gab es für die Jungen Senioren einen Grund zum Feiern: Wir trafen uns zur 100. Veranstaltung seit der Gründung des Kreises am 5. November 2009.
Staunt man zum einen, wie gefühlt schnell diese neun Jahre vergangen sind, so stimmt uns dieses runde Jubiläum auch froh und zuversichtlich. Sind wir doch in dieser Zeit zu einer gefestigten, sich gut verstehenden und vor allem auch sich immer wieder erweiternden Gemeinschaft zusammengewachsen. Wir trafen uns in der Lutherkirche, weil wir für diese 100. Zusammenkunft keinen besseren Rahmen hätten finden können: Kantor Gottfried Trepte stellte uns an diesem Abend die weitaus ältere „Jubilarin“ der Gemeinde, nämlich unsere 125-jährige Orgel vor. So erfuhren wir über sie nicht nur viel Wissenswertes aus historischer und technischer Sicht, sondern konnten auch auf der Empore mit Orgelbegleitung singen. Als wunderschönes Geschenk an uns empfanden wir, dass Kantor Trepte uns Variationen des Paul-Gerhard-Liedes „Geh‘ aus mein Herz und suche Freud‘ “ – ein Werk seines Orgellehrers KMD Gottfried Fischer – zu Gehör brachte. Was wäre eine Jubiläumsveranstaltung aber ohne einen kleinen Rückblick. Dieser wurde als Toast in Versform vorgetragen und soll auch hier noch einmal eine kleine Auswahl von Veranstaltungen der vergangenen Jahre in Erinnerung rufen.

Aus 100 Blumen einen Strauß –
wer sucht da die schönste aus?
100 Stück feinstes Konfekt –
welches hat am besten wohl geschmeckt?

Jeder von Euch wird was anderes nennen,
aber dann gewiss bekennen,
das Schönste und das Beste war
Vielfalt und Qualität fürwahr!

Damals, als Einstieg „Heimat und zu Hause“ stand,
es folgte auch ein breites Band
von Themen, die in der Bibel gründen,
von ernst bis heiter war alles zu finden.

Und die Abende in Sachen Kultur
waren doch vom Feinsten nur:
Theaterpredigt, bildende Kunst,
Prof. Heinze mit Inbrunst
uns seine Werke präsentierte.
Seine Frau uns dann entführte
zu schauen hinter die Kulissen.
Das war gelebtes Theaterwissen!

Die Predigtwerkstatt einmal im Jahr,
schon sehr anspruchsvoll fürwahr!

Oder bleibt nicht in Erinnerung,
wie Gisela Walther mit Charme und Schwung
uns ihr Leben offenbarte,
dabei deutsche Geschichte nicht aussparte?

Legendär unser jährliches Sommergrillen,
den Durst mit Häßners Bowle stillen.
Oder wandern auf erprobten Pfaden,
die uns die Herren Kosbab und Jacobi geraten!

Externe Highlights gab’s auch viele,
ich nenne euch mal einige Ziele:
Toll war die Afrika-Ausstellung bei Meißen,
wo Herr Beeger uns „Willkommen“ geheißen.
Wir besuchten die Orgelwerkstatt Rühle,
hatten auch die Synagoge schon zum Ziele.

Besonders schön empfanden wir
die Pirsch durch Hans Lehners Jagdrevier,
des Waidmanns Werk, vielfältig und bunt
präsentierte uns der Jäger und sein Hund!

Der Besuch einer Straußwirtschaft einmal im Jahr
stellt einen herbstlichen Höhepunkt dar.

Unerwähnt darf auch nicht bleiben
das aufwendige Recherchetreiben
durch die Geschichte der Gemeinde,
was die Doktoren Brink, Petzholtz und Rothe vereinte
und in der Festbroschüre seinen Platz dann fand.

Doch gehen wir weiter durchs Erinnerungsland:
Wir sangen und wir singen gern
besonders Lieder zu Ehren des Herrn.
Dank Hannelore Werners Dirigat
ein kleiner Chor sich gegründet hat.

Manch Abend galt dem Glauben im Zeitgeschehen,
wir wurden gestärkt in unsrem Verstehen.
Dass dies auch so bleibe, ist unsere Bitte,
deshalb bleib Du, Herr, in unserer Mitte!

Evelyn Meier

Jahreswanderung 2017

Die diesjährige Wanderung der Jungen Senioren führte am 22.April 2017 zum Götzenbusch bei Oelsa. Treffpunkt war um 8:30 Uhr auf dem Lutherkirchplatz. Weil der Startpunkt Poisenwald bei Obernaundorf nicht mit Bussen zu erreichen ist, waren wir auf PKW angewiesen. Die jüngsten Gäste verlebten mit uns einen Tag ihrer Schulferien. Das Aprilwetter war eher winterlich, Regen erlebten wir aber nur im Auto. Die vielen üppigen Blüten überall waren durch Nachtfröste erst mal gestoppt worden. Von der Oelsaer Höhe sehen wir die Quorener Kipse, den Wilisch, den Luchberg (bei Niederfrauendorf)und den Geisingberg. In Oelsa schauten wir kurz in die Ausstellung einer Stuhlwerkstatt hinein. Das Naturdenkmal Götzenbusch (361 m) liegt gegenüber von Oelsa auf der anderen Höhe. Es sind mehrere Klippen aus Rotlehm in Verbindung mit Ton und Sandstein, die es in dieser Form nur noch in Südamerika gibt. Vor der Christianisierung im 10. Jahrhundert wurde hier eine slawische Gottheit verehrt. Hier am Wendepunkt sammelten wir uns zum Picknick und zur Andacht. Der Rückweg ging über den Lerchenberg (425 m), dem höchsten Punkt der Umgebung. Von hier aus konnten wir nun auch das Panorama der Sächsischen Schweiz im Osten und den Keulenberg im Norden relativ gut sehen. Es war eine schöne Frühlings-Wanderung durch das Erzgebirgsvorland, die ständig bergauf und bergab ging und viele nette Gespräche ermöglichte.

Johannes Rothe

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